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Gemeindeversammlung

  • Stephanuskirchplatz 4 Münster (Karte)

Einladung zur Gemeindeversammlung

Am Sonntag, 19. September 2021, findet um 11:30 Uhr eine Gemeindeversammlung der Gemeinde St. Stephanus statt. Je nach Witterung findet die Versammlung auf dem Platz vor der Kirche oder am Taufbrunnen in der Kirche statt. Eingeladen sind alle, die sich für das kirchliche Gemeindeleben in der Aaseestadt interessieren.


Was ist eigentlich in St. Stephanus los?

Viele von uns waren überrascht und schockiert, als wir am Samstag vor dem 1. Advent erfuhren, dass unser Pastor, Thomas Laufmöller, versetzt werden sollte. Einige von uns haben sich nach den beiden Gottesdiensten spontan in der Kirche geäußert und später auch schriftlich an den Bischof gewandt.  

Es tat sich eine Gruppe von Gemeindemitgliedernzusammen, die nicht schweigen wollte. Sie organisierte den Protest, einer von ihnen richtete eine Homepage mit dem Namen „Nicht mit uns“ (www.nichtmituns.online) ein. Hier wird berichtet, werden Stellungnahmen veröffentlicht und Leserbriefe, die die Zeitungen nicht abgedruckt haben. 

Inzwischen hat sich die Gruppe umbenannt in „St. Stephanus 2.0“. Diese Gruppe umfasst Gemeindemitglieder im Alter von 25 bis 85 Jahren. Drei von ihnen waren im Pfarreirat, (und die sind auch nicht zurückgetreten!), Mitglieder des Kirchenvorstands sind ebenso dabei wie Mitglieder aus dem Gemeindeausschuss, aber auch Leute, die keinen „Posten“ in der Gemeinde haben.

Gegen die Versetzung unseres Pastors haben wir als Gemeinde St. Stephanus mit Protestzügen und Kundgebungen am Dom demonstriert. Inzwischen ist immer deutlicher geworden, dass der Bischof seine Entscheidung vermutlich nicht mehr überdenken und ändern wird. 

Pastor Laufmöller, der zunächst zum 01.06.21 in die Pfarrei St. Nikolaus umziehen sollte, wurde in einer beispiellosen Machdemonstration bereits zum 19.03.2021 gegen seinen (und unseren) Willen zwangsversetzt.

In einer Pressemitteilung des Bistums wurde Thomas Laufmöller vorgeworfen, er habe die Fusion blockiert. Aber die Großpfarrei ist kein Selbstzweck; sie hat gegenüber den Ortsgemeinden eine dienende Funktion, d. h. sie springt immer dort ein, wo die Ortsgemeinde die erforderlichen Aufgaben aus eigener Kraft nicht bewältigen kann. In diesem Sinne wurde die Funktionsfähigkeit der Pfarrei auch von unserer Gemeinde voll unterstützt: So arbeiten z. B. im KiTa-Bereich, in der Frauengemeinschaft, der Caritas oder der Eine-Welt-Arbeit unsere Vertreter/innen mit den anderen Gemeinden gut zusammen und Ähnliches gilt auch für den Kirchenvorstand. Auch Thomas Laufmöller hat die Pfarrei signifikant unterstützt.

Er war Präses der Landjugend Roxel, hat auch Beerdigungen in den anderen Gemeinden übernommen und Trauerseminare für Betroffene aller Gemeinden mitgeleitet. Mit seiner halben Stelle hat er die anfallenden seelsorglichen Aufgaben in St. Stephanus sehr erfolgreich wahrgenommen und damit den anderen Seelsorgern ein Viertel der Arbeit abgenommen, so dass diese sich mit ihren drei Priester- und dreiPastoralreferenten-Stellen ganz auf die restlichen drei Viertel konzentrieren konnten. Leider hat ihm niemand seinen Einsatz wirklich gedankt. 

Die Eigenständigkeit unserer lebendigen Gemeinde wird Thomas Laufmöller zum Vorwurf gemacht. 

Es wird immer klarer, dass es bei dem Konflikt zwischen der Großpfarrei und der Gemeinde St. Stephanus um einen Konflikt geht zwischen konservativen Kräften, die die Macht haben, und einer Gemeinde, die Vielfalt zulässt und jeden, der dazu gehören will, herzlich willkommen heißt.

Die bisherigen hauptamtlichen Seelsorger der anderen Gemeinden, Herr van Vught, Herr Happel und Herr Sinnhuber und der leitende Pfarrer, Herr Weißenberg, gehören der Geistlichen Gemeinschaft Emmanuel an. In Münsters Innenstadt gibt es auch ein „Emmanuel House“, in dem versucht wird, in Ergänzung zu den Pfarrgemeinden, den Menschen ein Angebot auf der Suche nach Gott zu machen. 

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Gemeindemitglieder in den anderen Gemeinden unserer Pfarrei stehen der Gemeinschaft Emmanuel nahe und haben sich, als klar wurde, dass Pfarrer Timo Weißenberg nach Köln gehen würde, als nächstenleitenden Pfarrer erneut einen Emmanuel-Priester gewünscht. 

Pastor Laufmöller gehört nicht zu dieser Gemeinschaft und in der Gemeinde St. Stephanus haben viele Menschen mit den eher konservativen Ideen dieser Geistlichen Gemeinschaft ihre Schwierigkeiten. Kann auch das ein Grund für die Versetzung von Pastor Laufmöller gewesen sein?

Unser vehementer Protest hat dazu geführt, dass die Mitglieder des künftigen Seelsorgeteams, das voraussichtlich am 24. Oktober seine Arbeit aufnimmt, nicht aus Mitgliedern der Gemeinschaft Emmanuel besteht. Der neue leitende Pfarrer, Timo Holtmann, hat zwar schon mit Mitgliedern der Gemeinschaft Emmanuel eng zusammengearbeitet, aber dennoch wird die Gemeinde St. Stephanus dem neuen Team mit Offenheit und Neugier begegnen.

Seit der kurzfristigen Zwangsversetzung von Pastor Laufmöller im März ist die Gemeinde St. Stephanus ohne hauptamtlichen Seelsorger. Es ist deshalb sehr schwer, ein lebendiges Gemeindeleben zu organisieren.

Der Besuch der sonntäglichen Gottesdienste hat stark abgenommen (Zum Teil ist natürlich auch Corona daran schuld). Die Priester, die zelebrieren, wechseln häufig und möchten sich aus Konflikten heraushalten. Die Zahl der Messdiener, der Kommunionhelfer und Lektoren hat stark abgenommen. Das Gemeindebüro ist nachmittags nicht mehr mit Ehrenamtlichen besetzt. Unsere ehrenamtliche Küsterin hat ihr Amt niedergelegt. Viele bleiben aus Enttäuschung weg.

Diejenigen, die die Gemeinde lebendig halten wollen, haben keinen Ansprechpartner vor Ort. Es gibt keine kurzen Wege und nichts geht einfach. 

Trotzdem gab es einen wunderbaren Pfingstgottesdienst, der Kindergottesdienst findet statt, es gibt das Gebet am Donnerstag, das immer mehr Zuspruch findet. Das Sonntagscafé ist wieder eröffnet. Das Seniorenfrühstück findet mittwochs wieder statt. Auch hier unterstützen Mitglieder von „St. Stephanus 2.0“.

Die Zusammenarbeit im Pfarreirat und in der von Weihbischof Dr. Zekorn ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe zur Zukunft der Pfarrei war immer sehr schwierig. 

Jetzt sind die 8 anwesenden ehrenamtlichen Mitglieder des Pfarreirats aus St. Pantaleon, St. Anna und St. Ludgerus zurückgetreten, weil der Betreiber der privaten Homepage www.nichtmituns.online, aber auch der Gemeindeausschuss sich geweigert haben, Teile des Inhalts ohne inhaltliche Diskussion zu löschen bzw. die Homepage ganz abzuschalten. 

Es wird auf Seiten des Bistums und der Pfarreileitung viel von Beleidigungen und Verletzungen durch Gemeindemitglieder von St. Stephanus gesprochen. Wir können die Kritik an der Homepage nicht nachvollziehen.

Wir wissen nicht, wie es jetzt mit der Gemeinde St. Stephanus weitergeht. Wir wünschen uns sehr, dass in unserer Kirche weiterhin Gottesdienste stattfinden, dass die Gemeinde lebendig bleibt und wir uns gegenseitig auf unserem Weg mit und zu Gott stützen.

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