Der Umgang mit der Wahrheit
Dies ist der Titel des WN Artikels über das gestrige Gespräch zwischen unserem Bischof und Pastor Thomas Laufmöller.
Nach diesem Gespräch sind wir auch nicht schlauer? Ich sage doch! Es hat an der Versetzung nichts geändert, auch hat es kein Zugehen auf die Gemeinde gegeben, wohl aber erlaubt das einzige, offizielle Statement von Thomas Laufmöller seit der Verlesung des Bischofs - “Ich wäre gern in St. Stephanus geblieben“ - einen Einblick in den Umgang mit der Wahrheit auf Seiten des Bistums.
Am 2. Dezember lässt das Bistum über Kirche+Leben (Link) verkünden, dass Pastor Laufmöller nicht gegen seinen Willen versetzt werde. Ein geschickter Schachzug, wenn Laufmöller sich nicht äußern darf, und man unerwünschten Protest diskreditieren möchte. Oder kann es tatsächlich so gewesen sein, dass dem Bistum über (laut eigenen Angaben) Monate des intensiven Gesprächs die echten Wünsche des Pastor Laufmöller verborgen geblieben waren? Ich fürchte nein.
Auf die Frage: “Es heißt immer wieder, Herr Laufmöller sei gegen seinen Willen versetzt worden. Stimmt das?” im gestrigen Interview gegenüber der WN bezeichnet Karl Render die “Kombination Friedensschule mit einem reduzierten Einsatz in einer anderen Pfarrei in Münster“ gar als “Vorschlag von Pfarrer Laufmöller”, dem das Bistum gefolgt sei. Der selbe Pfarrer bezeichnet im Gottesdienst am gleichen Sonntag die Friedensschule und St. Stephanus als “zwei Heimaten“, von denen ihm wenigstens eine geblieben ist.
Wenn das Bistum ist hier einem “Vorschlag” von Thomas Laufmöller gefolgt ist, kann man getrost auch die Lösegeldzahlung an einen Erpresser mit einem “Akt der Nächstenliebe” gleichsetzen.
Es muss leider festgehalten werden, dass die Wahrheit gezielt vom Bistum gedehnt, wenn nicht ganz geopfert wird, um den Protestlern den Wind aus den Segeln zu nehmen.